Gedankenverloren ging meine Reise weiter in Richtung Bromberg (Bydogoscz). Da ich noch reichlich Zeit hatte, führt mich mein Weg in den südlich der Innenstadt gelegenen Bromberger Forst, seit 2011 Sitz des sogenannten Exploseums. Im dem großen Waldstück hatte sich kurz nach der Eroberung Brombergs zu Beginn des 2. Weltkriegs 1939 die Dynamit-AktienGesellschaft (DAG) mit einer gigantischen Munitionsfabrik angesiedelt. Auf dem 23 km² großen Gelände entstanden bis 1944 über 1000 Gebäude, in denen ca. 30 - 40.000 Arbeiter beschäftigt waren, darunter zahlreiche "Fremdarbeiter" und Kriegsgefangene.
Der Besuch des Industriemuseums führt durch eine Reihe von Gebäuden der alten Fabrikanlagen, die durch unterirdische Tunnel miteinander verbunden sind und zumindest einen kleinen Eindruck der ehemaligen Produktionsstätte ermöglichen. Leider sind die Beschriftungen der unterschiedlichen Ausstellungen nur auf Polnisch. Es ist ratsam, sich am Eingang eine englischsprachige Broschüre zu kaufen, die einen groben Überblick verschafft. Sinnvollerweise beschäftigt man sich allerdings vor dem Besuch mit der Geschichte der DAG und der Herstellung von Explosivstoffen, um ein Maximum an Information aus der Begehung zu ziehen.
Nach gut 1,5 Stunden in dem Fabrikkomplex fuhr ich in den Innenstadt Brombergs, die ich ja bereits kurz im letzten Jahr besucht hatte. Die riesige gesperrte Kreuzung, die mich damals wegen der nicht ausgeschilderten Umleitungen fast um den Verstand gebracht hätte, war mittlerweile fertigstellt und ich konnte auch den Fluß Brahe problemlos überqueren.
Bromberg ist mit 360.000 Einwohnern Oberzentrum der Region und blickt auf eine lange Geschichte zurück. Durch den Versailler Vertrag gelangte die an und für sich deutschsprachige Stadt an Polen, wodurch zahlreiche deutsche Bewohner die Stadt verließen und über die nicht sehr weit entfernte Grenze "ins Reich" flohen. Zweifelhafte Bekanntheit erlangte die Stadt durch den sog. Bromberger Blutsonntag, an dem als Reaktion auf den deutschen Überfall auf Polen am 1.9.1939 viele der in der Stadt verbliebenen Deutschen verfolgt und getötet wurden. Daraufhin rächten sich die Nazis an den polnischen Bewohnern - die 1945 mit Bezug auf den "Blutsonntag" deutsche Zivilisten vertrieben.
Mit Hilfe des Navis erreichte ich mein unmittelbar nördlich der Brahe sehr zentral gelegenes Appartement in einem mit Sicherheitspersonal abgeschlossenen Baukomplex. Leider stellten die letzten Meter das größte Hindernis dar, da die mir übermittelte Zugangsbeschreibung augenscheinlich direkt vom Polnischen ins Englische übersetzt worden war. Nach dem Ausladen des Gepäcks machte ich mich zu Fuß auf, über die bekannte Brücke Mostowa zum alten Markplatz zu gehen, wo bei recht schönem Wetter alle Straßencafés besetzt waren.
Den nächsten Vormittag verbrachte ich im fußläufig von meinem Appartement an der ul. Dworcowa gelegenen Staatsarchiv. Bereits auf dem Weg dorthin bekam ich einen Eindruck der fast noch geschlossen vorliegenden Bebauung der Straße aus der Zeit um 1900. Auch das Staatsarchiv befindet sich in einem solchem historischen Gebäude und direkt daneben steht ein weiterer, imposanter Komplex aus Kaisers Zeiten, der heute eine medizinische Einrichtung beherbergt. Der Besuch im Staatsarchiv war ein Volltreffer. Ich wurde bereits von einem freundlichen, etwas Deutsch sprechenden Archivar erwartet und mir die vorab bestellten Archivalien zur Flugzeugfabrik vorgelegt, die ich sogar abphotographieren durfte.
Nach getaner Arbeit blieb also der gesamte Nachmittag zur freien Verfügung. Da erst noch strahlender Sonnenschein herrschte (was sich dann schnell änderte!), entschloß ich mich zu einem gemütlichen Gang über die Gdańska (Danziger Straße). Im letzten Jahr und auch am Vortag hatte ich ja bereits am Anfang dieser großen Geschäftsstraße gestanden und über die Architektur gestaunt. Ich begann den Gang am imposanten Hauptpostamt von 1885 und der unweit gelegenen Klarissenkirche. Einen Vorgeschmack auf die folgenden Bauten im Jugendstil und Eklektizismus erhält man an der Fassade des Hotels Pod Orlem (Zum Adler) von 1898. Es folgt auf beiden Seiten der Straße Gebäude nach Gebäude mit historischen Fassaden, größtenteils sehr gut restauriert. Man kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus. So haben also viele größere Städte des Deutschen Reiches vor den Zerstörungen des Bombenkrieges ausgesehen. Ich ging die Gdańska bis etwa zur Hausnummer 100. Ab dort wurden die Häuser etwas weniger repräsentativ und so manches war noch nicht renoviert.
Ich bog nach rechts ab in die Chodkiewicza und dann wieder nach rechts in die Parallelstraße 20 Stycznia 1920 roku und in dieser ehemaligen Goethestraße reihte sich wieder ein repräsentatives Gebäude an das andere. Bald erreicht man in einer kleiner Parkanlage eines der Wahrzeichen Brombergs: die wiederhergestellte Bronzeskulptur einer unbekleideten Bogenschützin, 1910 von einem jüdischen Bankier gestiftet und seinerzeit ziemlich umstritten. Die Originalskulptur wurde im 2. Weltkrieg, wie so viele, für die Munitionsproduktion eingeschmolzen. Etwas weiter, gegenüber der Philharmonie, imponieren zwei Gebäude vom Anfang des 20. Jahrhunderts, eins davon war eine Schule und gehört heute zur Universität. Unweit davon, ebenfalls in einem Park, wurde - diesmal nicht durch EU-Mittel sondern durch Bürgerspenden - der große Brunnen namens "Sintflut" von 1904 wiederhergestellt. Der Originalbrunnen stammte vom gleichen Künstler wie die Bogenschützin und wurde ebenfalls als "Metallspende" eingeschmolzen.
Am nächsten Morgen hieß es erneut packen und Adieu zur wirklich schönen Stadt Bromberg sagen. Recht schnell bei erstaunlich wenig Verkehr ging es aus der Altstadt hinaus in die Stadtrandbereiche, gekennzeichnet wie bei allen großen und größeren polnischen Städten durch einen breiten Ring von Einkaufsmalls und Gewerbegebieten. Im Stadtteil Fordon überquerte ich die Weichsel, einen wirklich imposanten europäischen Strom. Bald näherte sich die Straße auf dem rechten Ufer wieder dem Fluß und ich konnte bei Kokotzko (Kokocko) nicht widerstehen, einer mit Flußkieselsteinen gepflasterten Straße über einen Deich offenbar noch aus Kaisers Zeiten in Richtung des Stroms zu folgen. Allerdings konnte ich da noch nicht ahnen, daß sich der miserable und für einen Kleinwagen wie meiner nur sehr bedingt taugliche Weg über 1,1 km hinziehen würde! Jenseits des Deiches gab es sogar ein kleines, altes Gehöft. Bei Hochwasser stand das mit hoher Wahrscheinlichkeit auch unter Wasser. Der Weg schlängelte sich tatsächlich bis zum Ufer und der Blick entschädigte für das Geschaukel der Fahrt. Weit auf der anderen Flußseite hörte ich Kühe blöken. Durch den Sucher des Photoapparates konnte ich die Tiere beim Bad im Fluß sehen. Hier war die Zeit tatsächlich noch stehengeblieben.
Zurück auf der Hauptstraße nur wenige hundert Meter weiter stoppte ich bei einer direkt an der Straße gelegenen kleinen schwarz-weißen, wunderschön restaurierten Fachwerkkirche, die auch in Westfalen stehen könnte. Da ich leider das polnische Erläuterungsschild nicht lesen konnte, recherchierte ich im Netz und fand zu meinem Erstaunen heraus, daß das Kirchlein ein Werk des berühmten Architekten Schinkel von 1832 ist. Welch' eine Überraschung, hier mitten in der "Pampa", genauer, dem Weichselbruch.
Mein nächstes Ziel war die als kleine Schwester von Thorn angepriesene Stadt Kulm (Chełmno), unweit der Weichsel auf einem Hügel gelegen. In der Tat verfügt die Stadt über eine interessante Geschichte, gegründet im 11. Jahrhundert wurde die quasi als Hauptstadt des Kulmer Landes fungierende Stadt im 13. Jahrhundert den Kreuzrittern übergeben und wurde sogar als deren Hauptsitz vorgeschlagen. Die Wahl fiel dann aber doch auf die Marienburg.
Kulm wurde im 2. Weltkrieg augenscheinlich nur geringfügig zerstört. Das Städtchen verfügt über eine fast intakte 2,3 km lange Stadtmauer mit 17 Türmen und Toren. Daneben finden sich in der Stadt zahlreiche Kirchen und Klosteranlagen, größtenteils in Backsteingotik erbaut. Das Rathaus aus dem 13. Jahrhundert im Zentrum der Stadt wurde später im Renaissancestil umgebaut und ist heute eines der bedeutendsten Renaissancebauwerke im nördlichen Polen. Die Wohn- und Geschäftshäuser bilden eine nahezu geschlossene Altbausubstanz überwiegend aus dem 18. und 19. Jahrhundert.
Ein Bummel durch die überschaubare Stadt ist in einer guten Stunde zu schaffen und mich überraschte die äußerst geringe Anzahl von Touristen, vor allem auch im Vergleich mit dem völlig überlaufenen Thorn.
Nach Verlassen der Stadt mußte ich wieder die Weichsel auf einer mächtigen Brücke überqueren. Nächstes Ziel war das direkt am anderen Ufer gelegene Schwetz (Świecie). Hier stand eine Komturei der Ordensritter direkt an der Einmündung des Schwarzwassers in die Weichsel. Von Friedrich dem Großen als Steinbruch für die Gewinngung von Baumaterial freigegeben, fand während meines Besuches gerade der Wiederaufbau durch EU-Mittel statt. Eine Besichtigung was deshalb nicht möglich.
Von der Burg fuhr ich zur Straße 240, die sich erst durch landwirtschaftliches Gebiet, dann die mit Kiefernwäldern bestandene Tucheler Heide immer weiter in Richtung Nordwesten zieht. Bei Konitz (Chojnice) erreichte ich wieder die Straße 22, also die alte Reichsstraße 1 nach Königsberg. Ich bog aber nach links, also Südwesten ab nach Schlochau (Człuchów). Wäre ich hier weitergefahren, wäre ich wieder nach Schneidemühl gekommen. Ich hingegen fuhr weiter nach Westen, um über Hammerstein (Czarne) nach Neustettin (Szczecinek) zu kommen, meinem Ziel für die nächsten Tage. Hier hatte ich ein Appartement in einem aus Kaisers Zeiten stammenden Haus mit Blick auf den großen Streitzigsee gebucht.
Am nächsten Tag machte ich mich auf, die für mich fußläufig gelegene Altstadt zu erkunden. Nach 14 Grad am Vortag waren es nunmehr immerhin 16 Grad, aber für die Jahreszeit immer noch deutlich zu kalt. Vorbei ging es an der ehemals evangelischen Kirche mit imposant schlankem Turm, dem Schloß der Pommerschen Herzöge und nach fünf Minuten erreichte ich den St. Nikolaus Turm aus dem 16. Jahrhundert und den alten Getreidespeicher. Über die große Fußgängerzone mit fast geschlossener historischer Bebauung mit alten Bürgerhäusern ging es weiter zum Marktplatz mit dem Rathaus von 1852. Statt des Kaiser Wilhelm Denkmals befindet sich heute vor dem Gebäude ein Wasserspiel. Ein Stück hinter dem Rathaus in einem historischem Gebäude ist das sehr ansprechende Stadtmuseum untergebracht. Dieses ist zwar nicht besonders groß, aber sehr liebevoll und informativ gemacht. Dort kam ich ins Gespräch mit der netten Dame an der Kasse, die zeitweise als Betreuerin einer alten Dame in Deutschland gearbeitet hatte und recht gut Deutsch sprach. Ihre Familie käme aus Weißrußland und wohne in einem alten deutschen Haus, erzählte sie. Früher wären die vorherigen deutschen Bewohner einige Male zu Besuch gekommen und man hätte sich über die durchlittenen Vertreibungen unterhalten. Und früher sei die deutsche Vorgeschichte der entsprechenden Regionen in Polen ein Tabu gewesen, aber heute würde dieser Zeitabschnitt als Teil der Gesamtgeschichte angesehen. Das Verhältnis sei deutlich entspannter. Das deckte sich auch mit meinen eigenen Beobachtungen!
Da noch Zeit war, entschloß ich mich, mit dem Auto rund um den Streizigsee zu fahren. Etwas nördlich der Altstadt findet man zahlreiche aus der Kaiserzeit stammende imposante Gebäude, die sicher früher Hotels, Pensionen o.ä. waren und exponiert mit Blick auf den See liegen. Auch heute sind hier einige Beherbergungsbetriebe untergebracht. Teilweise waren die Häuser schon gut renoviert, teilweise wurde noch daran gearbeitet.
Weiter ging es immer entlang des Seeufers bis zum prägnanten Befestigungswerk 990 des Pommernwalls. Dieser wurde ab 1932 auf einer Linie von Landsberg an der Warthe bis Stolpmünde erbaut. Es handelte sich um die Anlage von betonierten befestigten Stellungen unter Ausnutzung der natürlichen Landschaftsgegebenheiten. Bei Neustettin begann der Bau 1934. An der von mir besuchten Stelle befand sich ein großer Bunker direkt an der Straße und mehrere kleinere im Wald bis zum Seeufer. Die kleineren waren teilweise gesprengt. Wie gut, daß ich mit einer Taschenlampe ausgerüstet war! Die hatte ich in Erinnerung an die Bunkerbesichtigungen im letzten Jahr in Ostpreußen eingepackt. So konnte ich auch die diversen, noch gut erhaltenen Inschriften lesen.
Weiter fuhr ich um den See. Sehr versteckt am südlichen Ende lag die Zufahrt zum Bismarckturm. Ich konnte es nicht lassen und kletterte die enge Wendeltreppe hoch. Das war zwar beschwerlich, aber der Ausblick entschädigte für die Mühe.
Bei etwas wärmeren Temperaturen von 18 Grad am nächsten Tag entschloß ich mich zur Fahrt in Richtung einer außergewöhnlichen Stadt: Groß Born (Borne Sulinowo), 18 km südwestlich von Neutstettin gelegen.
1919 hatte die Reichswehr in dem weitläufigen Heidegelände einen großen Truppenübungsplatz für Artilleristen angelegt, für den drei kleine Ortschaften, u.a. Groß Born geräumt werden mußten. Der nördlich angrenzende Ort Linde mit Gleisanschluß entwickelte sich in vor allem in den 1930er Jahren zu einem großen Garnisonsstandort der Wehrmacht und erhielt den Namen des aufgelassenen Ortes Groß Born. U.a. erfolgte hier auch Rommels Aufstellung des Afrikakorps. Nach 1945 besetzte die Rote Armee die Garnison und diese verschwand aus Geheimhaltungsgründen von allen Landkarten.
Heute ist es interessant, durch das weitläufige, mit Kiefern bestandene Gelände zu fahren. An der Hauptstraße empfängt den Besucher auf einem Sockel ein alter T 34 Panzer und stimmt auf das Gelände ein. Die alten deutschen Kasernen sind bis auf wenige Ausnahmen renoviert und teilweise luxussaniert. An anderen wurde bei meinem Besuch noch gearbeitet, der eine oder andere Block stand leer. Einen trostlosen Eindruck machte allerdings das alte Offizierskasino. Es überstand die Zeiten, brannte aber 1990 ab und gehört nun einer Privatperson. Konnte man bis vor kurzem laut Internet noch in die Ruine gehen, ist diese mittlerweile komplett eingezäunt.
Am Rande der deutschen Garision hatten die Sowjets diverse Plattenbauten aufstellen lassen, im polnischen Volksmund "Leninigrad" genannt. Nach der Räumung des gesamten Geländes 1992 zogen hier polnischen Familien ein. Ich schaute mir ganz in der Nähe des Pilburger Sees noch die Ruine der Villa von Heinz Guderian an. Diese hatte auch Krieg und Sowjets überstanden und brannte - welch' ein Zufall - 1990 ab.
Die Stadt Borne Sulinowo macht Werbung mit ihrer Militärgeschichte und hat eine "touristische Bummelroute" entwickelt. Leider gibt es in der Stadt aber keinerlei Wegweiser zu den Sehenswürdigkeiten. An diesen, hat man sie erst mal gefunden, stehen dann aber sehr informative dreisprachige Infoschilder. Leider übersah ich das eine oder andere Gebäude, da ich die genauen Adresse nicht hatte.
Mein Weg führte mich dann aus der Stadt hinaus nach Süden durch die kieferbestandene Heidelandschaft. Gut ausgeschildert war der Stop für den Staudamm Tama na rzece Pilawi. 500 Meter Fußweg durch den Wald von der Straße entfernt sieht man eine Betonanlage aus den Jahren 1935-36. Mit dem Stauwehr konnte der Fluß im Zuge des Pommernwalls aufgestaut werden und hätte zu großflächigen Überschwemmungen geführt. Heute wird er rege von Kajakfahrern genutzt.
Nur einige Kilometer weiter an einer Straßenkreuzung finden sich diverse Beton-Unterstände aus dem Pommernwall, die zu Fuß erreichbar sind. Zwar stehen an den Parkplätzen polnische Informationsschilder, aber die Bunker in dem hügeligen, baumbestandenen Gelände zu finden ist schon eine Kunst für sich. Die kleinen Markierungen an den Bäumen sind schnell zu übersehen und ich fragte mich, warum es keine vernünftigen Hinweisschilder gibt. Auf alle Fälle ist die ganze Gegend, auch der ehemalige Truppenübungsplatz, mit Bunkeranlagen des Pommernwalls durchzogen. Viele befinden sich im Zentrum des Platzes und sind nur über Sandpisten zu erreichen. Das wollte ich mir mit meinem kleinen Auto nicht antun und fuhr über die asphaltierte Straße weiter. Diese führte im weiteren Verlauf an diversen romantisch anmutenden kleinen und größeren Seen vorbei.