Kurzreisen nach Frankfurt a.M.

Ende Januar 2012 und Mitte Februar 2013 waren wir für in Frankfurt a.M. und hatten Gelegenheit, einige Sehenswürdigkeiten der Stadt zu besuchen.

Karl der Große baute sich 793 an der „Franconovurd“ (Furt der Franken) einen Königshof und Karls Sohn Kaiser Ludwig der Fromme errichtet auf dem Domhügel eine (Kaiser-)Pfalz. Zwischen den Jahren 855 und 1792 werden hier 36 Könige gewählt, zehn davon zum deutschen Kaiser gekrönt. Vor allem in der Stauferzeit, im 12. Jahrhundert, steigt Frankfurt zum ständigen Wahlort für deutsche Könige auf. Mit der Auflösung des Alten Reiches durch Napoleon verliert Frankfurt seine Reichsunmittelbarkeit. Im Rheinbundvertrag von 1806 wird Frankfurt dem letzten Mainzer Erzbischof Karl von Dalberg zugesprochen und 1810 zum Großherzogtum erhoben. 1815 wird Frankfurt gemäß den Beschlüssen des Wiener Kongresses Freie Stadt. Am 18. Mai 1848 eröffnen die Abgeordneten in der Paulskirche die erste deutsche Nationalversammlung. Nach dem Krieg und Sieg Preußens über Österreich 1866 kommt es zur Auflösung des Deutschen Bundes. Frankfurt verliert seine Selbständigkeit, wird von den Preußen annektiert und in die Provinz Hessen-Nassau eingegliedert. Im Zweiten Weltkrieg zerstörten alliierte Luftangriffe auf Frankfurt etwa 70 Prozent der Gebäude, darunter fast die gesamte Alt- und Innenstadt.
Heute hat Frankfurt mehr als 690.000 Einwohner und ist ein bedeutendes europäisches Finanz-, Industrie-, Messe- und Dienstleistungszentrum.

Frankfurt verfügt über eine ausgezeichnete Museeninfrastruktur und ich hatte Gelegenheit, diverse zu besuchen.

Allgemein wird heute der gesamte Rathauskomplex als "Römer" bezeichnet. Der eigentliche "Römer" ist jedoch nur das mittlere der drei Häuser, welches seit 1405 als Rathaus dient. In der Mitte des Römerberges steht der Gerechtigkeitsbrunnen. Nach den Kaiserkrönungen wurden hier Feste gefeiert. (Photo 1/2012)

Der Römerberg wird von mittelalterlichen Fachwerkhäusern gesäumt. Im Hintergrund zu sehen ist der Dom mit seinem 95 m hohen Turm. Die Anfänge gehen auf das Jahr 852 zurück, der Baubeginn war ab 1260. Im Dom wurden 10 deutsche Kaiser gekrönt. (Photo 1/2012)

Auf der Südseite des Römerberges steht die ab dem 12. Jahrhundert erbaute Alte Nikolaikirche. Von 1290 bis ins 14. Jahrhundert war sie kaiserliche Hofkapelle. (Photo 1/2012)

Das Haus Wertheim hat als einziges Fachwerkhaus der Altstadt die Bombenangriffe des 2. Weltkriegs überstanden. Es handelt sich um ein Gebäude aus der Renaissance (um 1600). (Photo 1/2012)

An der Südseite des Doms steht das aus dem Jahre 1399 datierende Leinwandhaus. Es diente bis ins 19. Jahrhundert als Umschlagplatz für Leinen und Tuche. (Photo 1/2012)

Auf dem Weg vom Römerberg zum Eisernen Steg passiert man den Rententurm (1456), Sitz des Rentmeisters, an den die Hafengebühr zu eintrichten war. (Photo 1/2012)

Der Eiserne Steg von 1868/69 ist eine eiserne Fachwerkkonstruktion, die die Main überquert. (Photo 1/2012)

Die Paulskirche in Frankfurt am Main wurde 1789 bis 1833 erbaut und diente bis 1944 als evangelische Hauptkirche Frankfurts. In dem klassizistischen Rundbau des Architekten Johann Friedrich Christian Hess tagten 1848 bis 1849 die Delegierten der Frankfurter Nationalversammlung, der ersten frei gewählten Volksvertretung der deutschen Lande. (Photo 2/2013)

Blick auf den 159 m hohen Commerzbank Tower. Von der Fertigstellung 1997 bis 2003 war der Tower das höchste Gebäude Europas und mußte diesen Titel dann an den fünf Meter höheren Triumph-Palace in Moskau abgeben. Der Commerzbank Tower ist jedoch weiterhin das höchste Gebäude Deutschlands. Im Vordergrund zu sehen die barocke Katharinenkirche. (Photo 2/2013)

Die barocke Hauptwache ist ein ehemaliges Wachgebäude von 1729–30 (Stadtbaumeister Johann Jakob Samhaimer). Im Zweiten Weltkrieg zerstört, wurde es zunächst vereinfacht und 1967 wieder originalgetreu aufgebaut. (Photo 2/2013)

Die Ludwig-Erhard-Anlage an der Messe (Photo 2/2013)

Der Messeturm war mit einer Höhe von 256,5 Metern bei seiner Fertigstellung 1991 bis 1997 das höchste Gebäude in Europa. Dann mußte er diesen Titel an den Frankfurter Commerzbank Tower abgeben. (Photo 2/2013)

Das Senckenberg Naturkundemuseum gilt als das größte in Deutschland. Vergleichbar ist höchstens das Berliner Museum für Naturkunde. Das Gebäude wurde in den Jahren 1904–1907 für die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung von 1817 errichtet. (Photo 2/2013)