(...) Im Schutze einer mächtigen Burg im 12. und 13. Jahrhundert entstanden, entwickelte sich der Ort allmählich zu einer mauerumwehrten Stadt; als solche hatte sie 1388 Stadtrechte. Im Jahre 1226 verhängte der Papst den Bann über Burg und Suburbium Tecklenburg, weil der Mörder des Erzbischofs Engelbert von Köln, der Graf Friedrich von Isenberg, beimTecklenburger Grafen Schutz vor seinen Verfolgern gefunden hatte. 1209 wird schon ein Kaplan erwähnt, 1230 eine Burgkapelle. Die jetzige Stadtkirche ist 1566 aus einer Georgskapelle vor den Mauern der Stadt entstanden. Als Regierungssitz der Grafen von Tecklenburg hat die Burgstadt auf der Höhe des Teutoburger Waldes Aufstieg und Niedergang ihrer Herren miterlebt. Nach dem Verkauf der Grafschaft Tecklenburg im Jahre 1707 an Preußen verfiel die stolze Tecklenburg sehr rasch, so daß um 1800 nur noch Ruinen davon vorhanden waren. Auch die Stadt erlebte nach dem Fortgang der preußischen Regierung nach Lingen einen Niedergang. Dennoch hat der Ort viel überliefertes Gut bewahrt. Alte Fachwerkhäuser am Markt und an den Straßen zeugen eindringlich von einer längst vergangenen Zeit. Seit 1822 ist Tecklenburg Kreisstadt. Von 1816 bis 1821 hatte die Verwaltung des Kreises Tecklenburg vorübergehend ihren Sitz in Ibbenbüren. (...)