Die Geschichte des Ortes Berod bei Wallmerod

Geschichte

Ein im Werother Markwald südlich von Berod gemachter Urnenfund stammt aus der späten Bronzezeit (1300–800 v. Chr.). Aus der Hallstattzeit (800 bis 450 v. Chr.) stammen die auf der Lieblingsheide bei Bilkheim entdeckten Hügelgräber. Dies stützt die Vermutung, daß durch die Gegend von Wallmerod bereits vorgeschichtliche Menschen wanderten.

Berod wurde um 1292 als Berrinrode erstmals urkundlich in einem Nekrologium des Chorherrenstifts Dietkirchen erwähnt. Die Wortendung -rode bezieht sich hierbei auf die mittelalterlichen Waldrodungen zur Gewinnung von Acker- und Weideland zwischen 800 und 1200. Die mitten durch Wallmerod führende Bundesstraße 8, früher Hohe oder Kölnische Straße genannt, war wohl in ihrem Hauptzweig ein uralter Verbindungsweg von Nordwest nach Südost.

Die erste Kapelle in Berod muß bereits zwischen 1150 und 1200 erbaut worden sein. Der Westturm der heutigen Kirche und Teile der heutigen Sakristei war bereits Teil dieses Gebäudes. Die Kapelle und der Ort gehörten zum Kirchspiel Hundsangen.

Nach Abschluß des Diezer Vertrages 1564 gelangten die vier Kirchspiele Nentershausen, Meudt, Salz und Hundsangen - und mit letzterem auch Wallmerod - unter die katholische Trierer Landeshoheit. Der Rest der Grafschaft Diez fiel an das protestantische Nassau.

1729 war der barocke Umbau der Kapelle vollendet und im Jahr 1900 der Umbau zum heutigen Baukörper der Kirche. Das heutige Querhaus mit einem Seitenaltar (Seitenchor) entspricht der ursprünglichen Ausrichtung der Kapelle in östliche Richtung. Nach dem barocken Umbau ist die Hauptachse der Kirche unüblicherweise nach Süd-Nord ausgerichtet. 1762 war Berod Teil eines Kirchspiels mit Wallmerod und Ruppach geworden. 1790 wurde Ruppach durch Zehnhausen ersetzt.

Berod gehörte zum von 1806 bis 1866 bestehenden Herzogtum Nassau. Der Nassauische Staatsminister Karl Wilderich von Walderdorff machte den Nachbarort Wallmerod 1831 zum Sitz des neuen "Amtes Wallmerod". Hessen-Nassau wurde 1866 vom Königreich Preußen annektiert und Berod lag damit in der neugeschaffenen preußischen Provinz Hessen-Nassau .

Die Entwicklung der Einwohnerzahlen von Berod:

Jahr Einwohner
1815 276
1835 326
1871 312
1905 304
1939 341